Jagdschloss Granitz

Auf der Insel Rügen – genauer gesagt in direkter Nähe zu Binz – liegt das wunderschöne Jagdschloss Granitz. Das im Jahr 1472 erbaute Schloss ist heute das meistbesuchte seiner Art in Mecklenburg-Vorpommern. Jährlich kommen bis zu 250.000 Menschen hierher, um das Anwesen zu erkunden und die dortigen Ausstellungen zu besuchen.

Jagdschloss Granitz gestern und heute
Die Granitz wurde im Jahr 1471 bebaut, und zwar durch die Herren zu Putbus, die damals auf der Insel Rügen eine große Rolle spielten und nach denen auch der Ort Putbus benannt wurde.

Viele Jahrhunderte später, im Jahr 1726, entstand hier das Jagdhaus „Solitüde“, bei dem es sich um ein doppelgeschossiges Haus handelt. Es sticht vor allem wegen seiner zwei Pavillons hervor. Erbaut wurde dieses Haus durch den Grafen Moritz Ulrich I. Das ebenfalls hier befindliche Fachwerkhaus wurde im Jahr 1810 abgerissen, da an dessen Stelle eigentlich ein Aussichtsturm erbaut werden sollte. Hierzu kam es jedoch nicht.

Im Jahr 1814 wurde das Jagdhaus erstmals modernisiert, und zwar im neogotischen Stil.

Wilhelm Malte I. zu Putbus wollte schon seit dem Jahr 1830 ein Schloss auf dem Tempelberg errichten. Das einstige Fachwerkhaus war nun endgültig Geschichte, denn an dessen Platz wurde in den Jahren 1837 bis 1846 das heutige Jagdschloss Granitz erbaut. Gebaut wurde das Schloss durch den Architekten Johann Gottfried Steinmeyer aus  Berlin. Er legte vor allem den norditalienischen Renaissancekastelle-Stil zugrunde. Dies ist unschwer an der Zusammenstellung aus Ecktürmen und dem Mittelturm zu erkennen.

Nach Fertigstellung des Schlosses wurde im Jahr 1847 das einstige Jagdhaus abgerissen und ein Gasthaus errichtet.

Im Besitz der Familie Putbus war das Haus noch bis zum Jahr 1944. Dann jedoch wurde es von den Nationalsozialisten übernommen. Heute befindet es sich in staatlicher Hand, nachdem es durch die ostdeutsche Bodenreform enteignet wurde. Auch dem Sohn von Malte von Putbus gelang es leider in gerichtlichen Auseinandersetzungen nicht, das Schloss zurückzuerlangen.

Leider verschwanden im Verlaufe des zweiten Weltkrieges zahlreiche Kunstgüter, die einst im Schloss zu finden waren.

Eine umfangreiche Restaurierung des Schlosses, um dieses für die Nachwelt bestmöglich zu erhalten, fand in den Jahren 1983 bis 1990 statt. Eine weitere Sanierung erfolge zu Beginn des 21. Jahrhunderts.

Heute gilt das Jagdschloss als beliebtes Touristenziel, welches zum Museum umfunktioniert wurde. Unter anderem werden hier Jagdgewehre, aber auch Möbel aus der damaligen Zeit ausgestellt.

Wie komme ich zum Jagdschloss Granitz
Am besten erreichen Sie das auf einem Hügel gelegene Schloss, indem Sie mit dem Jagdschlossexpress dorthin fahren. Auch die Rügener Kleinbahn setzt Sie direkt vor dem Schloss ab. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, zu Fuß oder mit dem Rad hierher zu kommen.

Was kostet der Eintritt ins Jagdschloss Granitz
Erwachsene zahlen 6,00 Euro pro Person. Für Kinder ist der Eintritt frei. Die ermäßigten Tickets kosten 4,00 Euro und Gruppen von 8 Personen erhalten ein Verbundticket für 22,00 Euro.

Möchten Sie an einer Führung teilnehmen kommen noch einmal 4,00 Euro, 10,00 Euro oder 50,00 Euro hinzu, je nachdem, für welche Führung Sie sich entscheiden.

Öffnungszeiten im Jagdschloss Granitz
Das Jagdschloss Granitz hat die folgenden Öffnungszeiten:

- Von Januar bis März immer Dienstags bis Sonntags zwischen 10 bis 16 Uhr
- Im April täglich von 10 bis 17 Uhr
- Von Mai bis September täglich in der Zeit von 10 bis 18 Uhr
- Im Oktober täglich 10 bis 17 Uhr
- Im November und Dezember immer dienstags bis sonntags in der Zeit von 10 bis 16 Uhr

Quelle: Wikipedia, mv-schloesser.de