Leuchttürme der Insel Rügen

Rügen zeichnet sich durch seine Vielzahl an Leuchttürmen aus. Diese stehen entlang der gesamten Küste der Insel verteilt. Vor allem die zwei Leuchttürme am Kap Arkona sind bei den Touristen beliebt.

Doch Rügen hat zahlreiche weitere Leuchttürme zu bieten, und zwar insgesamt sechs.

Was sind überhaupt Leuchttürme?
Leuchttürme sind Seezeichen, die der Schifffahrt als Orientierung dienen. Sie haben ihren Namen erhalten, weil sich im Turm ein Leuchtfeuer befindet. Während dies heute in der Regel elektrisch funktioniert, wurde es früher mit echter Flamme erzeugt.

Wie weit der Leuchtstrahl reicht, ist unter anderem davon abhängig, ob klare Sicht herrscht oder nicht. Einen Reichweite von mehr als 50 Kilometern ist bei guter Sicht jedoch möglich, abhängig natürlich von der Größe des Leuchtturmes.

Kap Arkona und die zwei Leuchttürme
Am Kap Arkona befinden sich gleich zwei Leuchttürme sowie ein sogenannter Peilturm. Der alte Leuchtturm, der in den Jahren 1826 bis 1827 erbaut wurde und mehr als 22 Meter hoch ist, trägt den Namen „Schinkelturm“. In ihm befindet sich inzwischen ein Museum. Außerdem gibt es eine Aussichtsplattform, die bei gutem Wetter geöffnet ist. Von dieser aus können Sie die weite Landschaft sowie die Ostsee bestaunen.

Der zweite Leuchtturm ist etwas neuer. Er wurde in den Jahren 1901 und 1902 errichtet und wird noch heute als Seezeichen verwendet. Der Turm hat eine Höhe von 35 Metern und ist somit deutlich höher als der Schinkelturm.

Der Peilturm, der sich in der Nähe der beiden Leuchttürme befindet, wurde 1927 erbaut. Er war bis zum Jahr 1945 in Betrieb.

Auch der neue Leuchtturm und der Peilturm verfügen über Aussichtsplattformen, die bei gutem Wetter zugänglich sind.

Der Leuchtturm auf der Westmole
Ein weiterer Leuchtturm befindet sich in Sassnitz, einem kleinen Ort auf der Insel Rügen. Er steht auf der dortigen Westmole.

Das Beeindruckende an diesem Bauwerk ist die knallige, rote Farbe, die man schon aus der Ferne problemlos erkennt. Außerdem wurde dieser moderne Turm aus Stahl errichtet und nicht mehr – wie in der Vergangenheit üblich – aus Stein. Im Vergleich zu den anderen Leuchttürmen ist er mit einer Größe von gerade einmal sieben Metern jedoch sehr klein. Zu diesem Turm gehört zudem das 120 Meter entferne Oberfeuer. Nur, wenn beide Seezeichen optimal „zusammenarbeiten“, liefert dies eine verlässliche Navigation für die Seefahrt.

Ostmole mit Sassnitzer Molenfeuer
Ebenfalls ein beeindruckender Leuchtturm aus Stahl befindet sich auf der Ostmole: das Sassnizer Molenfeuer. Der Turm ist grün und sticht daher schon von Weitem ins Auge. Das achteckige Konstrukt stammt aus dem Jahr 1903. In den Jahren 1978 und 1979 wurde der Turm jedoch instand gesetzt, da er baufällig geworden war. Eine erneute Sanierung erfolgte im Jahr 2008. Die Mole aus Stein, auf der der Leuchtturm heute steht, wurde in den Jahren 1889 bis 1912 gebaut.

Der Turm selbst ist 12 Meter hoch und sein Signal ist 22 Kilometer weit zu sehen. Damit Seefahrer auch bei Nebel noch eine gute Orientierung haben, ist der Leuchtturm mit Schallaustrittslöchern versehen, die sich am oberen Ende befinden.

Der Leuchtturm Sassnitzer Molenfeuer kann nicht besichtigt werden.

Leuchtturm von Mukran
Vor einigen Jahren wurde der neue Fährhafen in Sassnitz eröffnet. In der gleichen Zeit wurde in Mukran das Molenfeucher errichtet, und zwar im Jahr 1996.

Der Turm selbst steht am Kopf der Mole, und zwar auf einer Erhebung von zwei Metern. Er ist 16 Meter hoch und aus bis zu 19 Kilometern Entfernung von der See aus hervorragend zu erkennen. Am oberen Ende des Turmes befindet sich das Laternenhaus.

Der Turm selber ist grün-weiß gestaltet und weist eine achteckige Form auf.

Heute kann der Turm nicht mehr besichtigt werden.

Halbinsel Zudar - Leuchtturm von Maltzien
Auf der Halbinsel Zudar befindet sich ebenfalls ein Leuchtturm, und zwar in deren Süden. Sie können diesen Turm zu Fuß jederzeit problemlos erreichen.

Der Turm, der im Jahr 1934 gebaut wurde, hat eine Höhe von 12 Metern. Es handelt sich um ein Unterfeuer, der nachts eingesetzt wird. Es strahlt bis zu 26 Kilometer weit.

Für eine zuverlässige Navigation muss das Unterfeuer mit dem knapp 700 Meter entfernten Oberfeuer gut zusammenarbeiten. Dieses wurde seinerzeit auf einem Feld errichtet.

Kreideküste - Leuchtturm Kolicker Ort
Der Leuchtturm Kolicker Ort befindet sich auf einem Vorsprung, der unterhalb der Kreideküste liegt. Er wurde im Jahr 1904 erbaut und nur ein Jahr später offiziell eröffnet. Der Turm selbst hat eine Höhe von 7 Metern, sodass er 19 Kilometer weit leuchten kann.

Wenn Sie eine Wanderung entlang der Kreideküste planen, können Sie diesen Turm besichtigen. Es besteht zudem die Möglichkeit, eine Schiffstour zu unternehmen, um den Leuchtturm aus der Nähe zu betrachten.